Es gibt Welten die sind unbeholfen schön und schaurig zugleich. So wie „Stranger Things“ das ganz besonderns durch die sehr liebevoll arrangiert Musik von Kyle Dixon und Michael Stein zu dem wird was ist ist. Eine Hommage an die Kindheit und die 80er.
Cover des Albums Stranger Things (A Netflix Original Series) Original Music • Volume One von Kyle Dixon, Michael Stein

Es gibt wenige Serien bei den ich sehr gespannt auf eine nächste Staffel warte, doch „Stranger Things“ ist eine dieser Serien. Der Plot ist eigentlich etwas weit hergeholt, beinhaltet er doch Referenzen auf die Verschwörungstheorie des Montauk-Projekt. Doch den Beobachter der Geschehnisse stört das eigentlich nicht, ist es doch ein Gedankenexperiment auf welches wir uns hier einlassen.

Was die Serie ausmacht ist dieser feine Grusel, welcher dann in vielen Szenen mit einer Klangtapete aus harmonischen Synthesizer Sounds zu einem Gesamtkunstwerk verschmilzt.

So zum Beispiel bei dem Titel „Kids“ richtig melodisch ist, einen Spannungsbogen erzeugt, und auch gut ohne den Kontext der Szene funktioniert.

In „A Kiss“ wird es dagegen ruhiger. Es sind zwei Melodien die hier zusammen tänzeln um ineinander über zu gehen und wieder außernander zu brechen. Der Song nimmt sich Zeit einen Moment über eine ganze Minute lang zu zelebrieren ohne das dies langweilig wird.

Etwas schauriger kommen dagegen „Cops Are Good at Finding“ und „Walking Through the Upside Down“ daher. Sie lassen einen die im Raum liegende Anspannung erst so richtig spüren, würden sich aber auch wunderbar in ein Minimal und Elektro Set mixen lassen ohne dabei als Fremdkörper herauszustechen.

Das Album hat viele Facetten, so wie man z.B. in „She’ll Kill You“ und „What Else Is There to Do?“ zeigt. So muten doch beide Titel wie eine Mischung aus „Face Value“ und „Wish You Were Here“ an und würden sich problemlos in das Genre des Psychedelic Rock einordnen lassen.

Dieses zusammenspiel macht „Stranger Things“ zu einer Serie an der sich viel Spaß haben lässt.